Mittwoch, 18. April 2007

Micha

Wenn man über Gemeindeaufbau und die Wiederherstellung der Gemeinde nachdenkt, dann kann dies in geistlicher Fummelei enden. Wie schnell redet man, rede ich stundelang über das, wie Gemeinde sein müsste, was Gemeinde sein könnte, was jeder einzelne machen sollte...
Die Micha-Initiative begeistert mich, weil sie das Denken mit dem konkreten Handeln verbinden möchte und besonders auch die im Blick hat, die an den wirklich wichtigen Hebeln sitzen. Eigentlich ist ja auch alles klar, aber wir haben oft nicht die Kraft und den Mut, einfach nur das zu tun, was dran ist. "Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was Gott von dir fordert!" (Micha 6, 8). Wir wissen schon ganz viel, und kommen doch nicht aus dem gemeindeinternen Diskussionsdrama raus.
- Wir müssen wieder ganz neu zurück zu dem, was Jesus gesagt und vorgelebt hat - auch in seiner einzigartigen Radikalität. Oder kann man so nicht Christsein leben, wie unser Herr es vorgelebt hat?
- Wir müssen wieder ganz eng an den Menschen sein, die mit uns unterwegs sind - gar nicht mal die Christen, sondern unsere Mitmenschen allgemein. Oder machen wir uns damit die Hände schmutzig, wie es aber doch unser Herr auch getan hat?
- Wir müssen Buße tun, weil wir oft doch nur eng an uns selbst, den Geschwistern, den Traditionen der Gemeinde und unseren oft mangelhaften Vorstellungen von Gott und seiner neuen Welt waren. Oder (ge-)horchen wir dem prophetischen Dienst, der den Gemeindekult durchbrechen möchte und einen neuen Horizont aufreißt?
Micha 6, 8 - morgen geht es in der Bibelstunde weiter. Jetzt geht es erst einmal nach Fredersdorf, Grundkurs Mission.

2 Kommentare:

hejgen hat gesagt…

Hi Martin, das war jetzt das zweite Mal, dass ich deien Eintrag gelesen habe. Beim ersten Mal war ich nur beeindruckt, weil mich dieses Thema selbst grad unglaublich beschäftigt. Wie kann ich authentisch mein Christsein leben, dass andere angesteckt werden. So sehr ich die Gemeinde liebe, fange ich aber an zu fragen, ob das alles ist? Wieviele Taufen hatten wir in den letzten Jahren und wieviel Kraft wird investiert, ich will es mal überspitzt ausdrücken, zur Belustigung. In Gedanken habe ich immer noch den Artikel aus der SZ. Wenn wir doch überzeugt sind von der frohen Botschaft des Auferstandenen, wieso hocken wir nur in der Gemeinde und schreien den Menschen um uns herum nicht ins Ohr, wie sehr sie Jesus liebt. Das geht mir ganz nahe. Habe viel darüber nachgedacht in letzter Zeit. Ich finde es faszinierend mit Dir darüber nachzudenken, auch was die Zukunft angeht. Letztendlich bleibt es bei Gott. Veränderung passiert nur, wenn wir anfangen uns zu verändern bzw. wir es zulassen, dass Jesus uns verändert. Wollen wir uns verändern lassen von IHM. Und dann den SChritt vorwärts zu wagen. Zu den Menschen vor unserer Haustür.
Nun soviel erstmal. Bis zum Wochenende. Grüßle Hagen

Martin Schaefer hat gesagt…

Hi Hagen, danke für deinen Kommentar. Merke so in mir, dass sich ganz viele Fragen auftuen, vor denen ich aber keine Angst habe, sondern wirklich Lust, sie anzupacken. Und natürlich sind das globale und lokale Fragen, aber die erste und wichtigste ist und bleibt immer noch: Was, Jesus, willst du von mir?