Freitag, 13. April 2007

Filbinger und Oettinger

Chance vertan. Ich kann nicht beurteilen, unter welchen Zwängen und auch mit welcher inneren Einstellung Filbinger damals gelebt, gelitten und auch gerichtet hat. Aber einem Mann aus der CDU hätten doch ganz andere Worte in einer Trauerrede einfallen können und auch müssen: "Hans Filbinger hat die Kraft der Versöhnung und Vergebung in seinem Leben erfahren. Wo er Schuld auf sich geladen hat oder laden musste, hat er auch erfahren dürfen, was Neuanfang und Befreiung bedeutet." Mit solchen Worten wäre Oettinger wirklich ein Mann der CDU gewesen, kein Nestbeschmutzer und auch keiner, der einen Toten in den Dreck zieht. Ich werde an Joh 1, 5-10 erinnert: Wir hören die Einladung Gottes, mit unserer Schuld, die wir alle täglich haben, nicht im Dunkeln zu bleiben, sondern in Gottes heilsames Licht zu treten. Schade, Günter O.!

1 Kommentar:

hejgen hat gesagt…

Kann man einem solchen Geschichtsverdreher überhaupt noch trauen? Ich frage mich dann immer nach der Motivation von solchen Äußerungen. War es Absicht? War es Ungewissheit der Folgen? War es Dummheit? Ich weiß es nicht. Ich finde es nur sehr fragwürdig, dass Herr Oettinger sich nicht dazu äußert und keine Schuld eingestehen kann. Vielleicht sieht er seine Rede als nicht für so schlecht. Und gerade wenn das so ist und er keine Reue empfindet, ist er nicht der richtige Mensch in diesem Beruf! Dann führt kein Weg an einem Rücktritt vorbei.
Grüßle Hagen