Freitag, 23. März 2007

Gestolpert

Wegen des Lehrtexts vom 17. März 2007 habe ich mal wieder in der Apostelgeschichte geblättert. "Wir können es nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben." Warum eigentlich nicht? Oder besser gefragt: Warum doch? Warum ist die missionarische Ausrichtung der Gemeinde und auch meines eigenen Lebens mit so viel Mühe und auch Enttäuschung verbunden?
Beim Blättern fiel mir dann wieder einmal Apg 1, 8 auf: "Ihr werdet meine Zeugen sein... bis an das Ende der Erde." Die Beauftragung dazu steht, die junge Gemeinde war offen wir diesen Auftrag. Doch dann bin ich gestolpert: In 1, 15 wird von den 120 berichtet, die da zusammen waren. 120? 120 regelmäßig im Gottesdienst oder noch besser in der Bibelstunde, in Hauskreisen, bei Gemeindeabenden oder Gemeindestunden, Mann, was wäre das! Da kann man doch zufrieden sein, wie viele Gemeinden würden sich solche Zahlen wünschen! Warum nun also aufbrechen, Jerusalem, Lichtenberg verlassen? Weil Jesus das will! Darum. Basta, hätte unser Altkanzler gesagt - doch sicher nicht bei dieser Thematik.
Ich habe der Gemeinde gesagt, dass ich verstärkt sagen will, wie ich mir Gemeinde vorstelle, was ich mir wünsche. Mit dem Auftrag an eine Gemeinde haben wir schon einen Baustein erarbeitet. Die fünf Grundsäulen machen Sinn, sie helfen uns, den Überblick zu gewinnen und zu behalten. Doch sind wir damit noch lange nicht am Ziel und am Ende der Diskussion und der Arbeit an und mit der Bibel. Wir sind im Werden. Das finde ich gut. Wir sind noch nicht fertig, wissen längst noch nicht alles. Wir werden - miteinander, gemeinsam, Schritt für Schritt. Weil wir Gott gehorchen wollen. Weil wir uns senden lassen wollen. Weil wir es nicht lassen können, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben. Weil wir nicht bei 120 stehen bleiben wollen.

Mit großem Interesse und voller Begeisterung lese ich daher gerade viel über die EmergingChurch-Bewegung - "Kirche im Werden". Doch dazu später mehr.

Gute Zeit noch. Martin.

2 Kommentare:

hejgen hat gesagt…

Hi Martin, ich finds spannend zu lesen, was du schreibst. Gerade auch weil ich nicht mehr alltäglich in der Gemeinde bin und den Überblick etwas verliere, so mein Eindruck. Die Idee ist krass und gewagt, Respekt.
Was mich derzeit bewegt ist THomas. Ich freue mich schon sehr auf die Predigt. Ich will über mich hinauswachsen. Und bin für die Möglichkeit sehr dankbar.
Zu Deinem Sohn gratuliere ich euch ganz herzlich. Sieht knuffig aus. Und Matthias ist ein schöner Name. Lieben Gruß an Deine Frau. Darf ich dich auf meinem Blog verlinken?
Also, bis bald. Vielleicht schaffen wir es im Mai oder Juni, uns mal wieder zu treffen.
Lieben Gruß, DEin Hagen

Margrit hat gesagt…

Hallo Martin, bis jetzt habe ich ja immer mit Anne gebloggt, das war seht interessant, nun werde ich gucken, was du immer so schreibst, denn zum Reden kommen wir ja auch wenig.
Ich freue mich über euren Matthi, auch das alles doch nun zum Schluss so schnell und unkomplizieret gegangen ist. Habt vor allem auch in der ersten Zeit viel Freude mit ihm. Gottes Segen für euch vier "ich möcht ein Segen für euch sein!"
Ganz liebe Grüße
Margrit